Zuletzt aktualisiert: 16.02.2023
Ich bekomme oft viele individuelle Fragen dazu, wie Heiratswillige ihr passendes Eheversprechen formulieren. Auch wenn ein Eheversprechen natürlich stets individuell und persönlich formuliert sein sollte, gibt es ein paar allgemeine Tipps zum Schreiben von Eheversprechen, die ich unten gerne mit euch teile.
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Aber nun zu den Tipps für gelungene Eheversprechen:
Tipp 1: Besprich dein Vorhaben mit deinem Partner / deiner Partnerin
Nicht jedes Paar entscheidet sich für ein Eheversprechen. In den meisten Fällen kommt die Idee von einer Partie oder dem Zeremonienmeister. Um Unsicherheiten bezüglich der Länge, der Form, der generellen Erwartungshaltung etc. zu vermeiden, ist es sinnvoll sich mit dem Partner / der Partnerin im Vorne herein über diese Dinge auszutauschen.
Wie lang wollen wir unser Eheversprechen gestalten? Darf gelacht werden? Wollen wir unser Eheversprechen laut vortragen? … All diese Fragen bringen euch beide zu mehr Klarheit und somit zu mehr Sicherheit im Verfassen eurer persönlichen Worte.
Tipp 2: Kläre Fragen mit eurem Zeremonienmeister oder eurer Zeremonienmeisterin
Es gibt verschiedene Trauszenarien – die standesamtliche Trauung, die freie Trauung und die religiöse Trauung.
Alle drei Trauarten bieten im Generellen die Möglichkeit, ein persönliches Eheversprechen einzubinden. Die Art und Weise kann allerdings stark variieren.
So ist der Zeitaspekt bei einer standesamtlichen Trauung ein entscheidender. Standesamtliche Trauungen sind eng getaktet. Dies wird Auswirkungen auf die „erlaubte“ Länge eurer Eheversprechen haben. Bei religiösen Trauungen haben wir andere Restriktionen. Die Form und Reihenfolge der Vermählungsworte z. B. in einer katholischen Eheschließung sind ausschlaggebend für die Gültigkeit der Eheschließung. Hier braucht es also einen Austausch mit dem Traugeistigen über die Möglichkeit persönliche Worte im Anschluss an diese Vermählungsworte auszutauschen. Die einfachste Einbindung des Eheversprechens finden wir in freien Trauungen. Wie der Name schon sagt – wir sind frei in der Gestaltung. Aber auch hier ist es wichtig sich mit dem Zeremonienmeister / der Zeremonienmeisterin über Form, Länge etc. auszutauschen.
Tipp 3: Bleib bei dir!
Das Internet ist voll mit Vorlagen für Eheversprechen. Und das zu Recht, denn es ist nicht leicht ein Eheversprechen zu schreiben. Aus lauter Verzweiflung, gepaart mit einem gewissen Zeitdruck, greifen einige zukünftige Bräute und Bräutigams auf diese „Inspirationen“ in Form von Vorlagen zurück. Und in Hand um Drehen hast du eine Seite mit Dingen vollgeschrieben, die sich sogar richtig gut anhören.
Doch hier folgt das Problem: Häufig hören sich diese Worte gut an. Doch fühlen sie sich auch gut an? Für dich und dein Gegenüber? Wenn ihr beide euch gut kennt, und davon können wir ausgehen, werdet ihr beide sofort merken, dass dieses Eheversprechen lediglich ein Sammelsurium aus Zitaten ist. Das muss nicht sein.
Tipp 4: Nimm dir genug Zeit für die Vorbereitung – warte nicht bis zum Vorabend der Trauung
Überraschungshochzeiten erleben wir eher selten. Meistens wissen Paare bereits viele Monate, dass zu am Tag X heiraten werden. Und nun kommen all diese To-dos auf den Tisch: Gästeliste, Location, Klamotten, Essensauswahl, Deko, Blumen… Es ist unglaublich viel zu tun! Die Gestaltung der Trauung steht häufig leider viel zu weit unten auf der Liste – zu Unrecht, da sie den Kern des Tages ausmachen sollte.
Daher hier mein erster kleiner Ratschlag: Lege in deinem Handy eine Notiz an, in der du über die Monate vor der Hochzeit hinweg verteilt deine Gedanken sammelst. Kleine Momente, die du nicht vergessen möchtest, Erinnerungen, die dich aus dem Nichts einholen. Und schreib sie einfach auf.
Und nun der zweite kleine Tipp: Setze dich mindestens 4 Wochen vor der Hochzeit hin und formuliere aus deinen gesammelten Gedanken ein Eheversprechen. Warum 4 Wochen? Die Erfahrung zeigt, dass innerhalb der letzten 4 Wochen vor der Hochzeit all die kurzfristigen Änderungen, Anpassungen und Katastrophen aufkommen. Dein Hirn ist im Stressmodus. Du befindest dich also wirklich nicht im richtigen Mindset, um die richtigen Worte für diesen so wichtigen Moment aufzuschreiben.
Take your time – es wird sich an dem Tag viel schöner anfühlen, wenn du auf ein Eheversprechen zurückgreifen kannst, welches in Ruhe wachsen konnte.
Tipp 5: Stell dir Fragen
Nun hast du noch 4 Wochen. Du sitzt vor dem Rechner oder Notizbuch und fragst dich: „Und nun? Was schreibe ich nun?“ Gute Frage – nur leider nicht die richtige.
Vergiss, dass du schreiben möchtest. Vergiss, dass es sich um dein Eheversprechen handelt. Stelle dir lieber Fragen, die dich an Erinnerungen oder Gefühle bringen, die dich mit deinem Partner oder deiner Partnerin verbinden.
Hier ein paar Bespiele:
- Was habe ich gedacht, als ich sie / ihn das erste Mal sah?
- Was schätze ich besonders an meinem Partner / meiner Partnerin?
- Wann und wodurch wusste ich, dass ich eine Ehe mit dieser Person eingehen möchte?
- Worauf freue ich mich in der Zukunft?